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Alt 15.09.2010, 15:49   #2
Taillevent
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AW: Koch des Jahres in Österreich: Andreas Döllerer Golling bei Salzburg

Schon ewig her, dass ich das letztemal bei Döllerer war. Ich war zwar ziemlich zufrieden, aber der Weg von Salzburg nach Golling war mir zu aufwändig, vor allem der Weg zurück ins Hotel
Solche Auszeichnungen und Pressemitteilungen können für mich durchaus ein Anreiz sein, es wieder einmal zu probieren, zumal mir die regionalen Bezugspunkte sehr gut gefallen. Gams statt Reh gefällt mir auch, das Seltenere hat doch einen gewissen Reiz, selbst wenn es nicht zwangsläufig das Bessere ist.
Ich bin überzeugt, dass Herr Döllerer nur die besten Produkte aussucht, aus Sicht des Konsumenten und weil die Presseaussendung überall völlig kritikfrei übernommen wird, möchte ich noch ein paar kritischere Anmerkungen tätigen:
Bluntau-Saibling: Jeder stellt sich einen schäumenden Gebirgsbach mit einem Wildfang-Saibling vor, im Bluntautal gibt es aber auch eine Fischzucht. Überhaupt stelle ich oft fest, je genauer die Herkunftsbezeichnung eines Fisches, desto größer die Wahrscheinlichkeit eines Zuchtproduktes
Tauernlamm: Ist meines Wissens ein Unternehmen und eine geschützte Marke. Sie versprechen Almhaltung, langsames Wachstum und abgehangenes Fleisch. Mir ist das aber zu unkonkret, ich hätte gerne genauere Angaben, auch wenn letztendlich das Ergebnis am Teller zählt.
Pinzgauer Bio-Rind: Pinzgauer ist eine Rinderrasse und Bio, ja was ist das? Es gibt soviele Bio-Siegel, EU, nationale, ich weiß längst nicht mehr, wofür sie stehen.
Aber vielleicht wären die Kärtchen à la Steirereck ein Ausweg aus dem Dilemma? Was ich gerne hätte, wären einfach konkrete Fakten statt wohlklingender PR.
Sollte sich jemand besser auskennen, ich lerne gern dazu.
Kulinarische Grüße
Taillevent
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