Gault-Millau hat das Lichtblick im 7. Stock der Rathaus-Galerie von 14 auf 15 Punkte aufgewertet, damit gehört es zur kulinarischen Elite der Landeshauptstadt, zumindest wenn man dem (jetzt wieder) bedeutendsten Guide der Alpenrepublik Glauben schenkt.
Die umfangreiche Philosophie des Hauses ist auf
www.restaurant-lichtblick.at nachzulesen, zudem beschäftigen sie einen kitchen art director, kurz kad, da scheint es doch Ambitionen zu geben, auch wenn mich die Philosophiererei nicht so richtig überzeugt.
Die Weinkarte ist auch im Internet nachzulesen, sehr lobenswert aber nicht aktuell, daher wertlos. An offenen Weißweinen gibt es Grünen Veltliner, mehr war der charmanten jungen Dame nicht zu entlocken. Ihr Kollege verkaufte uns dann doch noch einen Riesling aus der Wachau, gar nicht so übel.
Zuerst gab es gebackenes Kalbsbries, das ging geschmacklich neben der Panade ziemlich unter, dazu abgestandener grüner Salat mit ein paar Kartoffelscheiben.
Die Rindsroulade wurde mit einer Dattel-Gemüse-Füllung aufgepeppt, ganz ok, die rosa gebratene Lammkrone mit Risotto war aber wirklich ausgezeichnet.
Dann noch Desserts, die viel aufregender klingen als schmecken.
Wunderbare Aussicht auf das verregnete Innsbruck, Bistro-Einrichtung, wenn es voll ist, muss man das Gespräch am Nebentisch sicher mithören.
Insgesamt eine ordentliche Küche, preislich in Ordnung,wenn sie auf der Homepage nicht so übertrieben, gäbe es keinen Grund zu lästern. Den Testern von Gault-Millau wurde hoffentlich eine andere Qualität vorgesetzt, sonst hätte ich echte Zweifel, denn ich habe nur etwas magere 13 Taillevent-Pünktchen gesehen.
Kulinarische Grüße
Taillevent