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Alt 08.09.2010, 08:09   #12
black-brown-white
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AW: Frankreich - Chamonix - Albert 1er

hallo zusammen, um kurz auf knorhan einzugehen, das mit dem selbergemachten burger und der pizza auch selbst gemacht, das fruchtet nicht. ich hab es oft probiert, die von oetker und mc d ist ihnen lieber. natürlich hat das auhc mit einem glaubenskrieg zu tun. die pizza ist bei oetker mit zutaten belegt, die ich nicht mal nennen will und bei mc d tu sie halt auch was dazu und natürlich wollen die beiden recht haben und ich gehe von gewissen dingen einfach nicht ab. ich mach den burger mit rindfleisch bio natürlich und teilweise vom erwähnten blodvieh, oder angus. das finden sie schon komisch.dann weigere ich mich diese lappigen brötchen zu verwenden und nehm andere. dann fritiere ih die pommes selber und hol sie nicht vom mc d und bei der pizza hol ich sehr hochwertige zutaten und belege eh nach wunsch, aber nein, das ist nicht was sie wollen. die gewohnheit hat sich hier zu breit gemacht und er 21 und sie 16 jahre alt sind auch enorm stur. ich auch und deshalb sicherlich auch.
so nun zur diskussion:
ich würde mich wirklich interessieren, wie ein tester vorgeht, wie er auswählt wen er besucht und an welchen individuellen merkmalen er seine bewertung fest macht. da wird jeder seine tricks haben. aber ist eben auch viel tagesverfassung vom tester und eben auch vom getesteten. die offiziellen kenne ich un da gibt es nichts zu beanstanden. es gibt ohnehin nichts zu beanstanden, ausser dass manche tester die getsteten in den finanziellen ruin treiben, das finde ich weniger schön. nicht weil sie abstürzen, sondern weil sie gewisse mittel erwarten und die nicht überall vom publikum akzeptiert werden. ich hab manchmal den eindruck dass spitzengastronomie gewaltig von vorurteilen überfrachtet ist und entsprechend ist es sehr schwer jemanden von der qualität zu überzeugen, der damit rein geht. da gibt es dann eben auch sachen, die man nciht kennt und was man nciht kennt, das isst man nicht, nicht nur bauenrn nicht. ich denke da gibt es viel heranführensarbeit, aber das hab ich auch schon öfters erwähnt. ich weiss nicht ob nicht alles eine frage der erziehung ist. meine mutter kochte sehr gerne und ich stand mit 5 dabei und hab geholfen und mit begeisterung gekocht, gerührt,... aber wenn das einer mutter zu nervig ist, zu schmutzig wird, es zu schnell gehen muss,.... dann bekommt man einiges nicht mit.
schade. natürlich kann man sich dann noch dafür erwärmen, aber es ist schwerer und mit schlüsselerlebnissen verbunden, die nicht immer kommen.
ich riskiere bei gästen immer alles. sprich ich mac dann immer sachen, die ich noch nie gemacht hab, manchmal zu mindest, wenn ich weiss, die gäste schätzen zumindest den einsatz. aber manchmal gehtd as eben in die hose und keiner ist perfekt, auch wenn ich jetzt von ir anfänger auf die spitzenleute schliesse. jeden tag in diesen überheizten räumen stehen, eineso geringe lebenserwartung haben und in der früh und abends noch so viel arbeiten, das kann nicht gesund sein. darum machen es sich viele etwas leichter, das angebot findest du überall, ob vorgeschälte kartoffeln, fertige saucen,... und es geht leichter. der kunde merkt es eh kaum, also was solls.
mit der zeit haben wir uns an dinge gewöhnt, die mich erschaudern lassen. diese allgegenwärtigen geschmacksverstärker, diese ersatzprodukte, diese industrielle ware, die nur vortäuscht, dass sie ein rind, schwein, oder tomate ist. all das führt zu einer prägung, die spitzenköche nur sehr schwer auflösen können. beispiel huhn. früher un auch heute bio,... sind recht kräftig. da muss man tranchieren können. die meisten hühner aber sind so mini und so weich von den knochen her, dass das kein problem mehr darstellt. noch dazu können die meisten eh nicht mehr mit messer und gabel essen....! erschreckend.
diese bevorzugen das billighuhn, das andere schmeckt ihnen nicht mal, weil zu intensiv. aufschrei pur, aber das erlebe ich recht oft und nicht nur mit den beiden meiner freundin. ich fürchte das ist der trend und wir fossile werden so langsam untergehen, weil wir nichts mehr bekommen was wir wollen, oder zu preisen, die ich mir zumindest nicht mehr leisten will und kann.
es nervt mich enorm, wenn ich für ein trotenstück schon 4,2 euro hinlegen muss. das war früher ein gulasch, oder für einen eisbecher, den ich eh nie esse 7,4 euro berappen muss. das war früher ein steak und so lang istd as nicht her, das war vor der euroumstellung. keien sorge ich bin nicht gegen den euro, aber die preise sind teilweise schon abgefahren, heut.
und ich vergoleiche mit gut bürgerlichem.
das schreckt die leute ab und mich amnchmal auch. der witz ist, dass spitzengastronomen garnihct mehr so teuer im verhältnis sind. wenn ich heut bei einem 3sternler ein menü für 150 euro bekomme, dann istd as ja fast ein schnäppchen, aber deshalb geht da trotzdem keiner rein, der mit vorurteiln behaftet ist. beim mittelmasswirten bezahl ich auch schon 14 euro für ein schnitzel und das am land.
schöne gruesse.

bbw
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