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Alt 19.04.2006, 10:45   #3
black-brown-white
Erfahrener Benutzer
 
Registrierungsdatum: 22.06.2005
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Beiträge: 1.199
AW: Conveniencegerichte die Schmecken!

Lieber Taillevent, danke für deine Wünsche. Ich nehme an, dass viele Besucher, oder gar MItglieder im Forum mein Thema nicht interessiert, da sie Anregungen für die gute Küche suchen. Ich freue mich aber, dass du meinem Artikel eine Antwort gabst. Ich stimme mit dir grossteils überein und ehrlich gesprochen, ich wollte damit provozieren, weiss natürlich, dass ich im Glashaus sitze und meist die frische Zubereitung mit guten Zutaten vorziehe.
Ich bin aber auch immer an einer Optimalausbeute von Nährstoffen interessiert und da sind Erbsen und Spinat im TK-Fach manchmal auch überlegen. Ich gebe dir recht, dass TK-Blattspinat fasrig und langweilig schmeckt, Cremespinat von der Sahne erdrückt wird und Vieles nicht so recht funktioniert. Trotzdem sind mir in vielen frischen Spinaten die Oxalsäuren zu dominant und genau dann greiffe ich zu TK-Spinat. Mit Sicherheit sind meine Bezugsquellen diesbezüglich schlecht, weshalb der ansich frsiche Spinat doch nicht mehr so frisch ist und deshalb diese unangenehme Eigenschaft besitzt. Ich bin ja auch kein Profikoch, welcher viel Zeit auf solche Bezugsquellen verwendet und einen logischer Weise besseren Zugang, schon aufgrund der Abnahmemenge hat. Ich bin mir auch sicher, dass ein Großteil meines Problems mit diesem Mangel an Möglichkeiten zusammen hängt.
Ich gebe dir Recht viele TK-Produkte erfordern genauso viel zeitlichen Aufwand, wie etwas Einfaches frisch zu kochen. Ich tu das auch zumeist, aber ich bin manchmal froh, wenn ich schnell was auftauen kann. Ich nutze keine Microwelle, esse ohnehin keine Pizza und mit Sahne erschlagene TK-Produkte esse ich auch nicht. Meine Auswahl beschränkt sich in diesen Fällen zumeist auf Gemüsepfannen, die ich nachwürze und abtropfe, weil fast immer Fett verwendet wird, welches ich nicht goutiere. Geht auch nicht schneller, nur kann ich stumm einfach dastehen und umrühren. Ich schalte dabei völlig ab und merke höchstens wann mein Essen fertig ist. Ein Kompromiss ich weiss, aber manchmal stehe ich gerade noch auf meinen Beinen und bin einfach nur fertig. In den umliegenden Restaurants wird mir zu uninteressant gekocht und wenn ich was Besonderes will, dann muss ich vorher reservieren, kaum Flexibilität also.
Ich glaube es geht nicht nur mir so und die Absicht meines Artikels war auch ein kleines Gegengewicht zu schaffen, welches nicht jeden Neubesucher abschreckt.
Warum kann ich nicht Eingekochtes, oder TK-Kost beim guten Franzosen, Italiener, oder Deutschen kaufen? Ein Gulasch wird durch erneutes Erwärmen besser, manche Schmorbräten auch. Kann man bei dir Produkte auch mitnehmen, wenn man schlicht keine Lust auf Gesellschaft hat, die man dann am nächsten Tag aufwärmt? Mir ist klar, dass wenn ich von einer Optimalausbeute von Nährstoffen spreche Aufwärmen sich verböte. Aber Gulasch mache ich zumeist am Vortag, lasse es gut auskühlen und erwärme es dann nur mehr kurz. Ich spreche vom Wiener Saftgulasch übrigens. Sowas wäre doch interessant. Ich lebe in einer mehr oder weniger Großstadt und die Wege sind recht lang. Ich glaube ich bin bei Weitem nicht der Einzige und ich gehöre auch zu jenen, die gerne und ausgiebig kochen, wenn sie Zeit und Musse haben. Mir ging es hauptsächlich um das Dogma und mögliche, andere Ansätze. Die meisten anderen Artikel von mir befassen sich hohem Qualitätsanspruch, aber ich stelle mich mal gerne in Frage. Dem Forum schadet dies auch nicht.
Schönen Gruß:

bbw
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