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Alt 20.01.2009, 07:58   #11
black-brown-white
Erfahrener Benutzer
 
Registrierungsdatum: 22.06.2005
Ort: Kärnten
Beiträge: 1.199
AW: was ist qualität in der küche?

hallo zusammen, zuerst einmal nachträglich mahlzeit an dich taillevent. ich weiss nicht, ob ich mich über deine aussage freuen soll, oder doch nicht. war ich mit den ausreden für so manchen mitmenschen einfach zu voreilig, oder hattest und deine frau einfach talent! freuen deshalb weil es hoffnung gibt. mein stiefkind mag schlicht meine schokolade nicht und das tut weh. wann immer ich wirklich sehr erlesenes nach hause bringe, dann kostet sie brav, sagt dann aber nein das will sie nicht, sie bevorzugt lieber die die ich ganz furchtbar finde. sie ist 15 jahre alt und ich habe immer angenommen, dass dies aufgrudn der entsprechenden erfahrungen so ist. da hab ich es mir vielleicht doch ein wenig zu einfach gemacht. denn im gegensatz zu ihr bin ich schon als 5 jähriger gern beim kochen dabei gewesen und bei mir daheim wurde nur recht hochwertig gekocht. sowas wie hamburger, oder pizza habe ich zum ersten mal mit 30 jahren erlebt, fern der heimat in südamerika. für mich bedeutet gutes essen heimat und weniger der platz an dem ich wohne. ich fuerchte mit deinr datierung der massentierhaltung hast du ziemlich recht. fades schweinefleisch auch so ein thema. es ist heut wirklich schwer dem zu entkommen. der preis den man für ein attergauer schweinefleisch zu zahlen hat ist auch schwer zu begreifen. da schreckt es mich dann schon. hier in kärnten sehe ich schweine, die in koppeln gehalten werden, offenbar ganz anderer rasse sind als jene zuchtsauen, die sich sonst nur in stallungen aufhalten können,.... leider viele bauern die freilandschweine nicht her. die bezeichnung conveniencefood ist so zutreffend auf unsere zeit, dass einen beim nachdenken fast übel wird. mir zumindest, um zu werten. hühner deren knochen so weich sind, dass jeder ein hühnchen tranchieren kann, auch wenn er nicht das gelenk trifft,...
es ist unsere eigene bequemlichkeit, manch gutes essen dauert genauso lang wie ein fertiggericht, doch wenn man zum beispiel zwiebeln schneiden muss, ein paar frische kräuter zupfen sollte, ein wenig von den tomaten entfernt, um alles dann gemeinsa zu kochen, bis auch die nudeln al dente sind, ist kein aufwand, aber ich kann schwer weggehen. hau ich alles in die microwelle brauch ich mich nicht darum kümmern. für mich ist kochen entspannung, offenbar sehen dies viele anders. ich denke dass das grundwissen fehlt und sich deshalb immer weniger menschen vor den herd stellen. muss ich mir dieses wissen erst aneignen, wie man zwiebeln schält, schneidet und natürlich veiels mehr, dann ist die zugangshürde grösser. kochsendungen motivieren zwar dazu gute vorsäze zu bilden, aber laut einer studie nehmen die selben zuschauer danach die teifkühlkost statt ein paar minuten aufwand. irgendawann braucht man nicht einmal mehr die microwelle, dann wird man die tomaten vom baum nehmen und sie schmecken bereits wie tomatensauce mit basilikum, oder oregano,...
ich hab eine zeit lang versucht durch meine mitgleidschaft bei slowfood und greenpeace etwas zu bewegen. erstere streiten unaufhörlich und letztere bringen schon was, aber eben auf sehr globaler ebene. meine eigentlichen anliegen werden nicht vertreten. ich finde die entwicklung schade, trauere immer noch so manchen scharfen radischen nach und verzichte darauf holzige und leer schmeckende gleich verpackte pseudogemüse zu mir zu nehmen. kulinarische grüsse:

bbw
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