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Alt 29.10.2009, 09:15   #14
black-brown-white
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Registrierungsdatum: 22.06.2005
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AW: Kinder sollten Kochen lernen, aber von wem?

hallo susann,erst einmal freut mich, dass du dich zu wort meldest. ganz ehrlich ich musste mich erst wieder ei wenig einlesen, was ich und all die anderen damals geschrieben hatten. ich erachte essen als ein sehr hochstehendes kulturgut, was nicht glech bedeutend sein muss, mit allgemeinen ansichten darüber. das wäre dann schon zu spät und auch nicht der materie gerecht. ich als nicht kindesvater, sehe aber immer wieder wie viele dinge der schule überantwortet werden, die eigentlich nicht dort hin gehören. ob nun das kochen dort hin gehört oder nicht, will ich damit garnicht sagen, aber die tendenz vieles der öffentlichkeit aufzubürden halte ich für einen falschen weg. als schüler war ic hauptsächlich daran interessiert möglichst schnell wieder nach hause zu kommen, zusätzlicher unterricht mit kochen, wäre bei mir auf keine tolle motivation gestossen. ich hatte allerdings das glück, dass ich schon als kleinkund in der küche stand und mithalf. meine mutter und auch mein vater kochten gerne, was frühr eher als paar unüblich war. auch deren eltern waren durchaus an kulinarischem sehr interessiert und so gibt es eine ziemliche rezeptesammlung innerhalb meiner familie. bei mir waren es aber auch die vielen kochsendungen, damals paul bocuse, welchen ich mir immer ansah und sehr bald schrieb ich seine rezepte einfach mit. als ich mein erstes soufflé produzierte war ich enorm stolz auf mich,....
ich glaube, dass derartige werte durchaus auch von daheim mitgegeben werden müssten. ich war ja auch galerist und wenn nicht meine eltern eine sehr affine seite gehabt hätten, wäre ich aufgrund des kunstgeschichteunterrichts in der schule wohl kaum auf diese sparte gestossen.
ich halte schlicht die schule nicht für derlei geeignet, auch wenn ich mir gut vorstellen könnte, dass eltern gemeinsam mit den schülern in der schule kochen könnten. bei sehr unterschiedlicher herkunft wäre dies sicherlich ein sehr verbindendes element. es ist so schade, dass wir zum beispiel die türkische küche nur über döner,.... wahrnehmen und den eigentlichen enormen reichtum dieser kulturen nicht mitbekommen. diese völkerverständigende anspielung meinerseits könnte tatsächlich ein wenig bewegen. sofern die bereitschaft hierzu natürlich vorhanden wäre. wie du siehst hab ich meine aussage auch schon wieder relativiert, was aber noch imer nicht das problem der eltern auflöst, welche vom kochen keine ahnung haben, weil ihnen dies ebenfalls nicht beigebracht wurde.
da wird es schon schwieriger, denn kinder solcher eltern würden sich ja vollends blamieren bei deartiger aktivität. vielleicht sollte man dann den begriff ein wenig weiter fassen. kultur vermitteln. jeder verfügt über eine eigene gelebte kultur und kann diese anderen näher bringen. ob dies nun kochen ist, oder stricken, oder fotografieren, oder was sportliches, die möglichkeiten wären mannigfaltig.
ich hoffe auf diese art kämen die kinder und auch die eltern zu ein wenig mehr verständnis füreinander und brächten diese kultrwerte häufiger in ihre erziehung mit ein.
ich bin schon gespannt auf deine antwort:

bbw
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