Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 29.08.2005
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AW: Grenzen des **guten Geschmacks**
Meine Veyrat-Erfahrungen stammen aus 2001, sind also nicht mehr ganz aktuell. Über die Zimmer kann ich nichts sagen, wir haben nicht übernachtet.
Das Essen war ein Erlebnis, fantastisches Ambiente; ich kann mich noch an verschiedene Kräutercremes auf einem Holzscheit erinnern, die uns der Kellner raten ließ, an einen perfekten Steinbutt auf einer heißen Steinplatte, an erstklassige St-Jacques. Handwerklich war alles perfekt, wer allerdings zu Avantgarde-Köchen geht, muss damit leben, dass ihm die eine oder andere Kreation nicht gefällt. Wieso aber Gault-Millau der Meinung ist, er sei der einzige, der 20/20 verdient, habe ich bis heute nicht verstanden. Aber 19/20 wären ok.
Die Preise waren bereits damals beinahe über der Schmerzgrenze, getrunken haben wir Rhone, halbwegs vernünftige Bordeaux oder Burgunder sind unerschwinglich.
Weinterminator, dessen Seiten ich sehr schätze und regelmäßig besuche, hat sich vermutlich über irgendetwas geärgert und sich seinen Frust von der Seele geschrieben. Man sieht dann nur die negativen Seiten, das gibt kein objektives Bild.
Wir haben Veyrat damals mit G. Blanc verglichen, bei dem wir am Vorabend waren. Unsere Meinung war, Blanc's traditionelle Küche könnte man jeden Tag genießen, Veyrat´s Experimente sind eine beeindruckende Spielerei, man war einmal dort, damit ist es erledigt.
Wer mit der Küche in der Auberge de l´Eridan unzufrieden ist, soll ins Auberge du Mon Pere in Megeve gehen. Gleiche Menus, gleiche Preise, nur schlechter, dafür Kühe, Schweine und Hühner hinter Schaufenstern.
Taillevent
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