Hallo bbw
hallo Forum,
nachdem ich jetzt seit einiger Zeit wieder europäischen Boden unter meinen Füßen habe möchte ich kurz einige Eindrücke aus meinem Urlaub (auf den Spuren der Mayas) schildern:
vorab
Thema Sicherheit
Ich habe mich während der gesamten Reise kein einziges mal "unsicher" gefühlt.
Gerade in
Mexiko war auch Abends das spazieren durch die Strassen kein Thema. In
Guatemala hatte unsere Gruppe (unsichtbaren) Begleitschutz, den die Agenturen dort obligatorisch buchen. Auffallend dort war das viele Sicherheitspersonal vor jedem noch so kleinen Laden, befremdend das offene Tragen großkalibriger Waffen (Pump-guns, halbautomatische MG's), Abends haben wir die Strassen lieber gemieden.
Honduras machte wieder einen sehr friedlichen Eindruck, der Aufenthalt war für mehr zu kurz.
Belize und seine Bevölkerung wirkten sehr Gastfreundlich - wir wurden jedoch nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht , dass gerade dort nicht alles "eitle Wonne, Sonnenschein" sei.
Hygiene
Hatte ich mir schlechter vorgestellt, vor allem nach dem ich in meinem Lonley Planet geschmökert hatte. Das auf *Empfehlung* mitgebrachte
Toilettenpapier benötigte ich nirgendwo. Die WC-Anagen waren zum überwiegenden Teil sehr sauber, selbst in kleinen, abgelegenen Dörfern.
Purifiziertes
Wasser (agua purificada) zu bekommen ist nirgendwo ein Problem, in den mexikanischen Hotels wird meist pro Person 1/2 l am Zimmer gratis bereitgestellt (Zähneputzen...). Das Leitungswasser ist für die Körperhygiene absolut problemlos - auch für's Zähneputzen.
Eiswürfel werden zumeist überall mittlerweile aus purifiziertem Wasser gemacht (wo Touristen sind sowieso), aufpassen sollte man bei aus Blöcken gestossenem Eis.
Geschnittenes Obst und Gemüse erwiesen sich als problemlos (unter Berücksichtigung deiner Tipps bbw).
Grüner Salat sollte gemieden werden!
Land und Leute
Alle sehr (gast)freundlich und hilfsbereit. Spanisch sollte man jedoch sprechen, da Englisch nur bedingt hilft (außer in Belize). Nicht verkehrt auf Yukatan und in Guatemala ist es, sich ein paar Brocken der Maya-Sprache "k'iche" anzueignen. Zaubert ein Lächeln auf die Lippen der indigenen Bevölkerung und hilft, Türen zu öffnen.
Das Fotografieren erwies sich als problemlos - respektvolle Behandlung der Menschen vorausgesetzt - hier und dort darf mit etwas Barem nachgeholfen werden. Wer sich interessiert:
http://www.cisfotografie.at - unter "centroamerica06"
veröffentliche ich nach und nach Bilder.
Klima
Vor allem warm (um nicht zu sagen heiß - Ende Oktober teilweise noch 35°), und hohe Luftfeuchtigkeit - nichts für Kreislauf-schwache.
Im Hochland auf 2.000 m angenehm - abends kühl - sehr angenehm (zumindest für einen Alpenbewohner).
Insekten
auf der yukatekischen Halbinsel gibt es bis auf "Zenoten" keine Oberflächengewässer, dementsprechend Mückenfrei!
Im Urwald ist Schutz angebracht - vor allem wenn darin übernachtet wird!!
Kulinarik
Enorm vielschichtig, defacto zu viel um es wiederzugeben.
Vor allem tolle Obst und Gemüsesorten. Wir ließen uns von unserer Fachkundigen Reiseführerin beraten - die Restauranttipps für authentische Küche waren durchwegs sehr gut.
In Erinnerung blieben vor allem karibische Meeresfische im Bananenblatt gedämft und nach "Maya-art" mariniert.
Milchferkel im Erdofen gegart sowie speziel mariniert im Ganzen am Drehspieß gebraten.
Durchgängig begleitete uns das "Hühnchen", wichtigstes Fleisch und die
Tortillas sowie Guacamole (Avocado-Creme).
Gut gefallen hat auch eine Rinderfilet-Mole mit Püree von Kochbananen und Kartoffeln. Auffallend waren die vielen Suppenkreationen in Mexiko. Mein Favorit hier war die Limetten-Hühnchensuppe.
Im generellen lässt sich sagen, dass die eigenständige - mexikanische - Küche ganz Mittelamerika in Beschlag nimmt - dH die Anrainerstaaten keine groß eigen entwickelte Küche haben. Ausnahme: die "Garifuna" Küche der Afro-Karibischen Bevölkerungsgruppe in Süd-West-Guatemala (Livingston) und Belize. Zb wird mir eine Kokosnuss-Fischsuppe in erinnerung bleiben.
Paradoxerweise war es mir nicht möglich auch nur 1 x eine ordentliche Schokolade zu trinken - hängt aber sicher damit zusammen, dass wir auf Grund unseres prallen Programms zu wenig Zeit für die Erkundung von Lokalen hatten. Ordendlicher Kaffee war im Hochland zu haben (Chiapas in Mexiko, Guatemala), aber auch eher die Ausnahme. Begründung: quasi alle guten Qualitäten werden exportiert, ein erheblicher Anteil der heimischen Bevölkerung weiß nicht mal, welch großartiger Kaffee im eigenen Land existiert.
Da ich kein Tequila-Trinker bin hab ich mich auf Rum eingeschossen.
Mein Favorit - in Guatemala gefunden:
Ron Zacapa 23 anos
Für's Erste genug. Stehe gerne für weiteres zur Verfügung