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Berner Rösti von Frau Kaltenbach und der weltwoche
Rösti nach Berner Art
Die kalten, in der Schale gekochten Kartoffeln
schälen und mit der groben Raffel in
Streifchen schneiden. — Die Butter in einer
Eisenpfanne oder in einer Bratpfanne mit
Teflonbelag erhitzen. Die Kartoffeln mit dem
Salz mischen und hinein geben. Mit der Bratschaufel
zu einem Kuchen pressen, mit Milch
beträufeln und hermetisch zudecken. — Am
besten nimmt man dazu einen alten Suppenteller, wenn er im Format
zur Bratpfanne passt, oder einen schweren Deckel. Zwischen der
Rösti und dem Deckel darf praktisch kein Hohlraum sein. Sobald die
Kartoffeln schön brutzeln, muss das Feuer ganz klein gestellt werden.
Während 30 Minuten ganz leise braten lassen. — In dieser Zeit bildet
sich eine herrliche Kruste. Die meisten Frauen kümmern sich zu viel
um die Kartoffeln und rühren oft die Rösti durcheinander – wohl die
Haupturache des Misserfolges. — Nach den erwähnten 30 Minuten
die Rösti auf den Teller, welcher als Deckel gedient hat, oder auf eine
Platte stürzen.
Anmerkung: Man kann zur Abwechslung auch eine Rösti aus rohen,
fein gescheibelten Kartoffeln zubereiten, die zuerst in der heissen
Butter 1- bis 2-mal mit der Bratschaufel gewendet, dann zu einem
Kuchen zusammengedrückt und gut zugedeckt 15–20 Minuten auf
mittelgrossem Feuer weitergebraten werden.
Variationen ❉ Rösti mit Speck: Magerspeck ganz fein hacken, unter
die Kartoffeln mischen und mitbraten.
❉ Rösti mit Zwiebeln: So machen es vor allem die Aargauer! Nach Belieben
in Streifen geschnittene Zwiebeln mit den gescheibelten Kartoffeln
braten. Nach Belieben etwas Speck zugeben.
❉ Rösti mit Käse: Die Urner, Walliser und Appenzeller scheibeln fetten
Käse in die Rösti. In den ersteren beiden Kantonen gibt man fein geschnittene
Zwiebeln dazu und lässt den Speck weg, während man
im Appenzellerland gerade umgekehrt vorgeht: da gehört Speck
dazu. Oft kommt auch noch etwas helles Kafiwasser dazu.
❉ Rösti mit Schabziger: So sollen es die Glarner machen. Vielleicht ist
es auch nur angedichtet, denn bei allem, was die Glarner zubereiten,
erwartet man eine Beigabe dieses würzigen Käses.
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