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Olio di Oliva 14.11.2006 10:53

AW: Olivenöl
 
Hallo Liebe Freunde,

ich biete jetzt auch Olivenöl-Lorbeerseifen an. Echte Naturprodukte:

siehe auch unter: www.beepworld.de/Members/Aleppo/

Ich hoffe ihr meldet euch.

Ciao

romox 10.12.2006 00:12

AW: Olivenöl
 
hallo zusammen

gibts hier jemanden, der mal erklären könnte, wodurch bei vielen ölen der bittere nachgeschmack entsteht? würde mich mal wirklich interessieren

mfg romox

André Cis 10.12.2006 09:42

AW: Olivenöl
 
Zitat:
Zitat von romox
hallo zusammen

gibts hier jemanden, der mal erklären könnte, wodurch bei vielen ölen der bittere nachgeschmack entsteht? würde mich mal wirklich interessieren

mfg romox



Hallo romox,

grundsätzlich muss unterschieden werden:

bitter als:
- gewollte Geschmacksnuance
- Fehler


Beispiel für Ersteres ist das das Öl "Villa Magra" des bereits angdiskutierten Öl-Produzenten Frantoio Franci. Das Öl ist schlichtweg intensiv - "pikant" - im Abgang eine Spur bitter, der Italiener sagt mitunter (wenn es ihr/ihm zu stark ist) "l\'olio prende la gola" - es reizt etwas im Rachen.

Meist aber ist die Bitterkeit ein Zeichen mangelnder Qualität.
Soweit mir bekannt, können vor allem durch eine zu hohne Temperatur beim Pressen der Oliven unerwünschte Bitterstoffe auftreten.
Bei der "Kaltpressung" in tratditionellen Mühlen ist diese Gefahr nicht gegeben.
Weiterer Faktor ist wohl die Hygiene. Bei laxer Handhabung können unerwünschte Fremdaromen auftreten.

Eine tolle Informationsquelle zum Thema Olivenöl hat übrigens die EU eingerichtet:
http://www.olivenoel-info.net/

kulinarische Grüße
André

Gourmantis 28.02.2007 15:17

AW: Olivenöl
 
@ André

Leider bist Du in puncto Olivenöl den - auch unter Experten - weit verbreiteten Fehlinformationen aufgesessen.

Bitterkeit und Kratzen im Hals sind positive Qualitätsmerkmale bei Olivenöl. Sie rühren von sekundären Pflanzenstoffen, den Polyphenolen, her, die in Olivenöl enthalten sind, und die für die gesundheitsfördernde Wirkung von Olivenöl verantwortlich sind.

Bei der "Pressung" von Olivenöl entstehen keine hohen Temperaturen, allenfalls beim Malvorgang. Wenn man überhaupt von einer "Kaltpressung" sprechen kann, dann bedeutet das eine maximale Temperatur von ca. 28 Grad Celsius. Wenn diese Temperatur überschritten wird, dann darf das Olivenöl nicht mehr als "nativ extra" bezeichnet werden.
Eine Pressung findet aber heute meist nicht mehr statt, sondern das Olivenöl wird durch sogenannte "Kaltextraktion" in einer Zentrifuge gewonnen.

Du sprichst die Hygiene als Einflussfaktor hinsichtlich der Qualität an: Wenn die Oliven bei der Ernte lange auf dem Boden liegen, bevor sie abgeholt und verarbeitet werden, beginnen sie zu verderben. Natürlich entstehen auch eher Verunreinigungen, und durch lange Zwischenlagerung beginnen bei den Oliven Gär- und Fäulnissprozesse. Deshalb ist ein Olivenöl zu bevorzugen, bei der die Ernte von Hand erfolgt, die Oliven direkt gepflückt bzw. umgehend aufgelesen und am gleichen Tag in der Frantoio verarbeitet werden.

Gruß
Michael

Polyhymnia 16.03.2007 15:44

AW: Olivenöl
 
Hallo und guten Tag - ich bin neu und freue mich, hier offensichtlich nicht nur Genießer, sondern auch noch Olivenöl-Freunde zu finden. Das trifft sich gut: Wir haben selber einen Olivenhain auf der Peloponnes (Nähe Kalamata) und produzieren jedes Jahr unser Olivenöl, das wir dann auch nach Deutschland importieren (100 % Koroneiki-Oliven, extra vergine).
Dieses Öl ist einfach exzellent - sorry, aber ich muss einfach davon schwärmen: sehr fruchtig und harmonisch im Geschmack, mit einem leichten Mandelaroma, grüngolden in der Farbe - ich liebe es!!!
Und das Beste daran: Ich verkaufe es auch, in Flaschen zu 0,75 l derzeit zum Sonderpreis von 11,50 Euro zzgl. Porto. Interessiert? Dann bitte mailen. Ich garantiere: Ihr werdet nicht enttäuscht sein.

elias 05.07.2007 18:56

AW: Olivenöl
 
Hallo DreiEs!
So so! Ein dickflüssiges Olivenöl. Das klingt, als ob es ein ungefiltertes Öl ist. Es mag sein, daß es im frischen Zustand gut schmeckt. Aber was ist nach ein paar Monaten? Die Schwebeteilchen (kleine Fruchtpartikel) führen dazu, daß das Öl viel schneller oxidiert. Dadurch entstehen Fehlaromen und der Geschmack leidet erheblich.
Es ist nicht bitter? Wahrscheinlich kratzt es auch nicht im Hals. Beides ist ein Zeichen dafür, daß es sich eher um ein charakterloses Olivenöl handelt. Über Geschmack kann man streiten. Darüber, was ein gutes Olivenöl ausmacht aber nicht. Es gehört zu seinen Eigenschaften, daß es Bitterstoffe beinhaltet und eine Schärfe, die der Laie als Kratzen empfindet. Fehlen diese Attribute, handelt es sich um ein Öl, das nicht sorgfältig hergestellt wurde. Das bedeutet in der Regel, daß die Oliven zu lange gelagert wurden, bevor sie in die Mühle kamen, daß der Olivenbrei zu stark erhitzt wurde, daß er mit Sauerstoff in Berührung kam und noch ein paar Unsitten. Oft wird das Öl auch raffiniert, um es "aufzupeppen". Was auch immer dabei herauskommt, es ist jedenfalls kein Extra Natives Olivenöl.
Mich freut es, wenn es dir schmeckt und du zufrieden bist. Das ist die Hauptsache. Ob es aber irgendetwas mit "Feinschmecker" zu tun hat, möchte ich bezweifeln. Vielleicht kannst du mir eine Kostprobe schicken? Mit Ferndiagnosen ist es so eine Sache.

Agis

elias 05.07.2007 23:05

AW: Olivenöl
 
Hallo lieber Kollege Michael von Gourmantis!
Das tut gut, endlich wieder etwas Korrektes zum Thema Olivenöl zu finden. Zu oft liest man regelrecht Absonderliches darüber.
Bin heute erstmals auf dieses Forum gestoßen. Auch hier scheint es Aufklärungsbedarf zu geben.

Hallo André!
Ein wirklich guter und wichtiger Link zu der Seite der Informationsgemeinschaft Olivenöl. Jeder Freund des Olivenöls sollte dort reinschauen. Allerdings ist sie nicht von der EU, sondern von Herrn Dieter Oberg, dem Leiter des deutschen Olivenöl-Verkostungspanels. Einem echten Kenner und nettem Kerl obendrein.

Als Grieche bin ich mit Olivenöl groß geworden. Doch erst viel später entwickelten sich Liebe und Verständnis dafür. Zu unbewußt und genügsam konsumiert man oft dieses Naturprodukt. Einfach als Zutat eines Essens. Es kann mehr sein. Vorausgesetzt man hat ihm die Aromen und Geschmacksnuancen bei der Herstellung gelassen. Dann könnte man sogar auf weitere Zutaten verzichten. Ein purer Genuß!

Bis dann
Agis

http://www.olivenoel-quelle.de


terre iblee 23.01.2008 17:31

AW: Olivenöl
 
www.terreiblee.com olio extra vergine biologico
expo biofach 2008
prodotto 100% italiano cultivar tonda iblea

mrseidel 22.09.2009 21:19

AW: Olivenöl
 
Also ich bin keine Fachfrau, beziehe aber schon seit meiner beruflichen Begegnung mit Andalusien - Senorio de Vizcantar - über eine gute Freundin. Mittlerweile bietet diese das Öl auch direkt in Deutschland an und bat mich, es doch hier vorzustellen... Ich hoffe, das ist OK?

Es ist wie gesagt - Senorio de Vizcantar und kommt aus Priego, einem kleinen Örtchen zwischen Granada und Cordoba.

Ich finde das Öl super. Eine tolle, dunkle grüne Farbe. Im Geschmack wunderbar aromatisch. Besonders gefällt mir diese leicht pfeffrige Schärfe im Abgang.

Ich nutze es am liebsten frisch aufgeträufelt auf jeglicher Gemüsepfanne oder aktuell auch gern auf geröstetem Brot mit meinen selbst gezogenen Tomaten. Extrem lecker - eine fruchtig olivige Angelegenheit :-)

knorhan 23.09.2009 17:17

AW: Olivenöl
 
Hallo, herzlich willkommen im Club. :)
Also das Öl kenne ich nicht, aber was Du darüber schreibst hört sich interesant an. Un mit den selbst gezüchteten Tomaten, :thumbs: kann ich mir gut vorstellen. Sehr Interesant finde ich in deiner geschmacksbeschreibung die Pfeffer-Note. Mache ab und zu auch Pesto von gletter Petersilie, würde gut dazu passen.
Gruß knorhan


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